Zweite Information zur Grippe-Schutzimpfung 2020/2021
Liebe Patienten,
viele haben sich bereits für die Grippe-Impfung in unserer Praxis auf der Warteliste eintragen lassen und warten jetzt sehnsüchtig darauf, dass wir mit dem Impfen anfangen. Leider ist, wie zu erwarten, die Belieferung mit Impfstoffen recht zögerlich, und wir sind nicht in der ersten Auslieferungsrunde gewesen. Der Großhändler, über den wir bereits im April die Impfstoffe bestellt haben und beziehen, hat uns jetzt eine erste Lieferung für den 20. Oktober in Aussicht gestellt. Eine zweite Lieferung hat man uns für Mitte November in Aussicht gestellt.
Das verunsichert jetzt viele von Ihnen, weil Sie denken, dass sei zu spät, zumal Sie mitbekommen, dass andere Menschen in Ihrem Umfeld bereits geimpft sind.
Lassen Sie mich hierzu noch einmal kurz Stellung nehmen. Die ständige Impfkommission empfiehlt die Grippe-Schutzimpfungen in den Monaten Oktober und November. Dies ist ganz bewusst so gewählt, da die Antikörper, welche durch den Impfstoff gebildet sind, zeitlich begrenzt im Körper vorhanden sind und dann abgebaut werden. Impft man die Menschen zu früh, hat man zu der Zeit, wenn der Impfschutz gebraucht wird, keinen hohen Antikörper-Titer mehr. Das heißt, wenn sie zu früh impfen, wie jetzt im Moment bei vielen Menschen geschehen, ist die Wirksamkeit der Impfung deutlich herabgesetzt. Aus diesem Grunde ist die verzögerte Auslieferung des Impfstoffes in diesem Jahr sogar eher ein Vorteil als ein Nachteil.
Ich bitte Sie, Abstand von ständigen Anrufen und e-mails zu nehmen um den Stand der Dinge abzufragen, da dies unsere Kapazitäten – auch der Telefonanlage – sprengt. Sie erhalten von uns die nächsten Tage eine Bestätigungsmail, dass Sie auf der Impfliste stehen. Wir werden Sie dann über den Verlauf automatisch informieren. Nun wissen Sie aber schon mal den zeitlichen Horizont, der uns vom Hersteller mitgeteilt wurde. Wir können dies weder beschleunigen noch beeinflussen. Auch wissen wir zum heutigen Tage nicht, wieviele Impfdosen wir tatsächlich bekommen werden. Wir haben mehr als doppelt so viel bestellt, als wir dies üblicherweise benötigen, können aber nicht beeinflussen, wieviel Impfstoff wir tatsächlich bekommen.
Wenn man übrigens nun in Zeitungen und im TV wortreich erklärt, es sollten sich alle impfen lassen, der Impfstoff aber nicht nachproduziert werden kann und man Schwierigkeiten hat, die im Januar und April fest bestellten Dosen zur Verfügung zu stellen, ist das die übliche sinnbefreite Panikmache! Das sind Informationen und Apelle, die niemandem etwas bringen, da wir daran jetzt nichts mehr ändern können.
Ich bleibe zuversichtlich, dass wir zumindest für Patienten der Risikogruppe genug Impfstoff bekommen.
Unser Motto hier: Verliere nie die Hoffnung, jeden Tag geschehen Wunder….